Professionelle Zahnreinigung (PZR) ist ein Hauptbestandteil der zahnmedizinischen Prophylaxe. Der Zahnarzt oder eine speziell weitergebildete Assistenz führt eine mechanische Reinigung durch, die weit über das hinausgeht, was mit der täglichen Zahnreinigung erreicht werden kann.
Dies ist sehr wichtig, da sich sonst Zahnbelag (Plaque) und Zahnstein verstärkt an den unzugänglichen Stellen der Zähne festsetzen und damit Krankheiten auslösen können. Eine professionelle Zahnreinigung in Verbindung mit Ihrer persönlichen Zahnpflege kann dieser Entwicklung effektiv vorbeugen.
Grundlage für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch ist die tägliche Pflege, die Sie selbst vornehmen. Mindestens zweimal täglich sollten die Zähne mit der Zahnbürste gereinigt werden und mehrmals pro Woche eine Säuberung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide und/oder Reinigungsbürstchen erfolgen.
Eine ausgewogene und gesunde Ernährung sollte ebenso selbstverständlich sein wie die halbjährlichen Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Zahnarzt. In allen Fragen berät er Sie gerne und steht Ihnen kompetent zur Seite.
Für werdenden Mütter ist die Schwangerschaft eine Zeit voller neuer Erfahrungen und Vorfreude. Jedoch gibt es auch einige Herausforderungen zu bewältigen. Nicht nur der Bauchumfang verändert sich, sondern der ganze Körper stellt sich um. Davon sind oftmals auch die Zähne betroffen.
Bei einer sogenannten Endokarditis handelt es sich um die Entzündung der Herzinnenhaut (Endokard). Die Erkrankung wird durch Bakterien verursacht. Sie bringt in der Regel eine hohe Sterblichkeitsrate mit sich. Insbesondere Patienten, die gewisse Risikofaktoren aufweisen, neigen bei dem Übertritt von Bakterien in die Blutlautbahn zu der Ausbildung einer Endokarditis. Besonders risikoreich sind bei den Betroffenen daher verschiedene zahnärztliche Eingriffe, bei denen Bakterien ins Blutgefäßsystem eintreten können.
Die sogenannte transitorische Bakteriämie bezeichnet ebendieses kurzweilige Vorhandensein von Bakterien im Blutkreislauf. Mithilfe einer vorbeugenden Gabe von Antibiotika (Endokarditisprophylaxe) kann ein bakterieller Befall der Herzinnenhaut bei Risikopatienten verhindert werden.
Während heute nur noch in seltenen Fällen Antibiotika verabreicht wird, gelten folgende Behandlungen als sehr zielführend: Gute Mundhygiene, regelmäßigen zahnärztlichen Untersuchungen, Versorgung mit Füllungen und die Erhaltung der Beschwerdefreiheit der Zähne, regelmäßige Kontrolle des vorhandenen Zahnersatzes.
Auch, wenn die Zahnpflege selbst einen Risikofaktor bei der Entstehung einer Bakteriämie bildet, ist es umso wichtiger, gewissenhaft vorzugehen und den Mundraum möglichst gesund zu halten. Eine reduzierte Anzahl von Keimen in der Mundhöhle sowie eine entsprechende Mundhygiene kann demnach einer Endokarditis ebenso vorbeugen. Dafür ist die regelmäßige professioenlle Zahnreinigung unumgänglich!
Inzwischen empfehlen Experten die Prophylaxe nur noch bei Hochrisikopatienten, bei der eine Endokarditis vermutlich tödlich enden würde.